Ecuador - El Fogon - Gastronomie- und Tourismusausbildung für indigene Jugendliche
Im Jahr 2013 genehmigte die ecuadorianische Regierung die Erdölförderung im Yasuni-Gebiet, was die indigenen Bevölkerungen in dieser Region direkt beeinträchtigte. Abholzung und Störungen der empfindlichen Ökosysteme durch die Ölförderung zerstören ihre Jagdgebiete und Lebensgrundlagen.
Indigene Jugendliche sind gezwungen, anderswo Arbeit zu suchen, obwohl es nur begrenzte Bildungschancen gibt. Die Situation wird durch Konflikte zwischen verschiedenen Stämmen weiter erschwert.
Die Region birgt Potenzial aufgrund ihrer einzigartigen Biodiversität, indigenen Kultur und neuen touristischen Angeboten. In diesem Sektor wurden neue Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung geschaffen.
Cuisines sans frontières, eine Schweizer NGO, hat sich mit einer lokalen Organisation, Cocina sin Fronteras, zusammengetan, um ein duales, praxisnahes Bildungs- und Berufsbildungsprogramm für indigene Jugendliche zu entwickeln: El Fogon


El Fogon bietet eine fortgeschrittene Ausbildung in den Bereichen Gastronomie und Tourismus. Dieses zwölfmonatige Programm befähigt Jugendliche, Tourismusunternehmen zu gründen oder zu leiten. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität ITSO in Tiputini erhalten die Teilnehmenden ein national anerkanntes Zertifikat. Wichtige Ausbildungsbereiche sind Kochkunst, Gastronomie, Umweltschutz, Hotelmanagement, kulturelle Identität, Marketing und Verwaltung.
Das Programm umfasst sowohl theoretische als auch praktische Schulung. Neun Monate leben die Studierenden auf dem Campus in Santa Rosa und besuchen den Unterricht, gefolgt von einem dreimonatigen Praktikum im privaten Sektor.
Ab 2024 wird die Fontana Stiftung die notwendigen Mittel bereitstellen, um das Bildungsprogramm weiter auszubauen und die Betriebskosten der Ausbildungsstätte zu decken.